#ACSLpeople Chapter 5
Quick Facts:
- Name: Christian Künstner (auch bekannt als CK)
- Tätigkeiten bei der ACSL: ACSL since Day 1, Merchandise, Administration & Finance
- “I kum eigentlich us Vorarlberg”
- 2. Basketball Bundesliga Champion
- hat eine Playlist für jede Decade und jedes Genre
- Formel 1 Fan und fühlt WWE Wrestling Intros
- fährt jedes Jahr im Sommer nach Sylt
Mit einem Onkel als Manager der Basketball-Abteilung beim VfL Bochum, bin ich dem Sport bereits seit Kindesalter sehr verbunden. So kam es dazu, dass ich bereits in meinem 8. Lebensjahr in meiner Heimat in Dornbirn mit Basketball angefangen habe.
Der Sport hat mich ziemlich schnell begeistert. Nicht nur weil ich das Talent dafür hatte, sondern auch weil ich mich, seit ich denken kann, in meinen Teams äußerst wohl fühlte, stets Spaß am gemeinsamen Zusammensein hatte und mich mit meinen damaligen Trainern aus Australien und Amerika sehr glücklich schätzen konnte. All diese Eigenschaften, plus die Unterstützung meiner Familie, halfen mir dabei immer besser zu werden, bis ich es im Alter von 17 Jahren mit den Dornbirn Lions in die 2. Bundesliga geschafft habe.
CK goes Vienna!
2012: Umzug nach Wien, um auf der BOKU “Umwelt- und Bioressourcenmanagement” zu studieren:
Neue Stadt, neue Wohnung, neues Studium – alles war anders, nur eines blieb gleich: meine Leidenschaft zu Basketball! Lange hat es nicht gedauert, als ich schon am Freiplatz Margaretengürtel meine ersten Körbe mit anderen Hobbybasketballern warf, nur vom Vereinsbasketball nahm ich etwas Abstand.
Eines Tages kam Tomi, ein Freund, den ich bereits aus Vorarlberg kannte und der bei den WU Tigers spielte, auf mich zu: „Komm doch mal zum Try-Out der WU Tigers mit!“
Ohne lang Nachzudenken, ohne konkretem Plan und ohne Intention ging ich zum Try-Out der WU Tigers, welche damals noch in der Landesliga spielten, da die ACSL noch keine eigene Liga hatte. Auch Lawrence war da, den ich hier zum ersten Mal in meinem Leben begegnete.
Da ich bei der Anmeldung des Try-Outs meine Uni angeben musste, hatte mich Lawrence vom ersten Moment an sofort ins Auge gefasst: Ein BOKU Spieler! Ein weiterer Baustein in seinem Plan für die Austrian College Sports League, denn auch dort sollte zukünftig ein Team entstehen. Nach dem Try-Out kam er auf mich zu und sagte: „Du bist doch auf der BOKU? Willst du dort nicht ein Team gründen?“ Ich zögerte kurz. „College Sport in Österreich… was für eine irrsinnige Idee?“, dachte ich. Niemals hätte ich mir vorstellen können auch nur annähernd genügend Basketballer für ein Team an der BOKU zu finden.
Ich schnaufte: „Viel zu viel Aufwand. Bevor ich mir das antue, bleibe ich lieber am Freiplatz.”
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich zunächst nicht so ganz von Lawrence begeistert war. Seine Herangehensweise. Seine Vision. Es erschien mir lächerlich. Meine „Bundesliga-Nase“ hing wohl etwas zu hoch.

Ein paar Wochen später, als ich durch meinen Facebook-Account scrollte, hielt ich kurz inne: Ein Posting über das erste Basketball-Tryout an der BOKU. Keine Minute später war ich mit meinem Freund Diedo, der schon in Dornbirn bei den Lions mit mir in einem Team spielte, für das Tryout angemeldet.
Geburtsstunde der BOKU Beez – das erste Try-Out.
Ohne große Erwartungen fuhren wir in die Halle. Dort angekommen stellten wir fest, dass nur ein Bruchteil der anderen Spieler bereits Erfahrung im Basketball hatten – beim Rest handelte es sich um Handballer oder Leute, die generell davor eine ganz andere Sportart ausübten. Trotzdem erkannte ich sofort, dass sehr viel Potential hinter dieser Truppe steckt. Es waren extrem motivierte, junge Studierende mit Liebe zu dem Sport, der mich seit so jungen Jahren begeistert.
Plötzlich sah ich nicht mehr all die Arbeit und den Aufwand, der dahintersteckte. Ich sah vielmehr die Chance ein Teil der BOKU Beez zu sein! So kreuzten sich die Wege von Lawrence und mir ein zweites Mal – nur dieses Mal war ich bereit ein Bienenvolk gemeinsam mit Diedo, (der übrigens auch seine eigene Story bekommen wird) zu gründen.
Kaum gab es die BOKU Beez, war ich mit vollem Herzen dabei.
WARUM?
Weil ich mich immer mehr für das Konzept und die Vision begeistern konnte und es bis heute auch noch bin! Ich war Teil einer Mannschaft und hatte endlich wieder dieses Teamfeeling, welches ich so sehr vermisst hatte. Zur selben Zeit war die ACSL etwas was es in Österreich noch nie gegeben hat. Bereits als Kind, als ich noch bei den Dornbirn Lions gespielt habe, kam ich schon mit dem amerikanischen Basketball in Berührung. Einerseits weil meine damaligen Trainer aus New York und Idaho stammten, andererseits weil ich oft bis spät in die Nacht NBA – Spiele schaute. Die ACSL stand nicht für das was jeder Verein in Österreich macht. Die ACSL sollte anders sein. Die Dinge die ich zuvor als unmöglich empfand und belächelt habe, wurden Realität.
Egal ob bis spät in die Nacht Beez-Jerseys zu basteln oder der Organisation von Fotoshootings und Events – unser Antrieb ermöglichte es uns neue Herausforderungen zu bewältigen, was uns dorthin brachte, wo wir jetzt stehen. Rückblickend ist es unglaublich, wie schnell sich alles entwickelt hat.
Das erste ACSL Fotoshooting.
Eine Erinnerung, die mich noch heute zum Schmunzeln bringt.Ein Fotoshooting in einem Keller eines Studentenheims. Leinwand, Kameras – alles Mögliche an Equipment stand bereit. Für jeden einzelnen Spieler war ein Fotoshooting, inklusive Video geplant.
Der Aufbau des BOKU Teams war nicht ohne.
Etliche Stunden verbrachten wir damit Leute für unser Team zu begeistern, Trainingstermine in Sporthallen zu bekommen, ein Bienen-Maskottchen zu organisieren, Förderungen der ÖH Boku einzuholen und unseren Bienenstock zu vergrößern: #JoinTheSwarm wer sich daran noch erinnern kann..
An dieser Stelle gilt es wohl auch einen „Shout-Out“ an unsere Fans zu richten. Die BOKU ist voll mit gutmütigen, hilfsbereiten und begeisterungsfähigen Studierenden. Der Support des Bienenvolks ist unvergleichbar in der ACSL.
Nun sind bereits 6 Jahre vergangen, es ist sehr viel passiert. Damals war dieser Lawrence, mit seinen Visionen und träumerischen Ideen, den ich dafür belächelt habe. Heute zählt er zu einer meiner besten Freunde und bin Teil einer Sportliga mit 5 Unis und einer riesen ACSL Community. Ich habe so viele tolle Menschen, nicht nur auf der BOKU, sondern auch von vielen anderen Universitäten kennengelernt. Rückblickend schon komisch wie ein Try-Out dein ganzes Leben bereichern und verändern kann.
Und das war auch schon das 5. Kapitel unserer #ACSLpeople Reihe! Ein weiterer Grundstein für die ACSL wurde gelegt und somit hat es die ACSL geschafft in kürzester Zeit 5 Unis an Board zu holen.