Kannst Du das glauben? Florians Geschichte war so unglaublich mitreißend, dass wir zwei daraus machen mussten!! In seiner ersten Story erzählt er uns über seine Anfänge bei den Uni Wien Emperors und seiner Zeit als Football-Spieler.
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Und worum geht’s beim zweiten Teil? Florian erzählt uns davon, wie er zum HEAD COACH der Uni Wien Emperors geworden ist!
Die Emperors standen vor dem allbekannten Problem: Sie brauchten einen Coach!
Und so kam ich ins Spiel..
Als Football-Spieler hatte ich bereits Erfahrung in den verschiedensten Positionen gesammelt. Außerdem war es für mich selbstverständlich, dass ich für die Emperors Verantwortung übernehme. Immerhin war ich auch schon seit deren Gründung in der Organisation tätig. Es lag also nahe, dass ich die Rolle des neuen Head Coaches übernehmen könnte.
Ich muss zugeben, zum damaligen Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung was auf mich zukommen wird, oder wie viele schlaflose Nächte mir bevorstanden. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich dennoch immer wieder dieselbe Entscheidung treffen und die Herausforderung, Head Coach zu werden, annehmen. Ich hatte große Achtung vor dieser Aufgabe – ich war davor selbst immer Spieler und plötzlich sollte ich als Respektperson angesehen werden. Das hat mich schon ein wenig verunsichert.
Die Ausbildung zum Coach.
Matthias Neumann, jener Coach, mit dem wir uns zuvor den Meisterschaftstitel holten, bildete mich zum Coach aus. Das Ziel war klar: 6 Wochen hatte ich Zeit zum nächsten Spiel. Dort sollte ich bereits als Head Coach der Uni Wien Emperors auftreten. Diese Zeit werde ich niemals vergessen. Es war sehr intensiv, aber umso aufregender. Bis in die Morgenstunden gingen wir Basics und unser neues Playbook durch. Alle Trainings wurden bis ins letzte Detail geplant. Matthias hat mich in der Zeit stark unterstützt. Durch den fließenden Übergang haben auch die Spieler den Coach-Wechsel gut aufgenommen. Ich denke, das liegt zum Teil auch daran, dass ich ein Coach bin, der sich Zeit nimmt, immer vorbereitet zum Training kommt, im Vorhinein plant und im Nachhinein analysiert.
Premiere als Headcoach
Das 1. Game, mit mir als Headcoach, war ein Freundschaftsspiel gegen die Knights. Trotz Verunsicherung seitens einiger unserer Spieler gegen einen Gegner anzutreten, welcher in der Division 1 spielte, nahmen wir uns der Herausforderung an. Es war ein Spiel, kurz vor Weihnachten. Es hat stark geschneit, war kalt und durch den Schnee konnte man nicht einmal mehr die Linien sehen. Umso stolzer bin ich darauf, dass meine Mannschaft, dieses Spiel, mit mir als Coach, gewonnen hat. Es war ein unglaubliches Gefühl, welches ich nie wieder vergessen werde.
“Alles hat sich verändert.”
Seit ich Coach bin, hat sich einiges verändert. Ich kenne nun beide Seiten – die vom Spieler und auch die vom Trainer. Eine der neuen Aufgaben, die ich als Coach bewältigen muss ist die Vor- und Nachbereitung der Trainings. Bei uns wird bei jedem Training mitgefilmt. Danach werden die Videos auf eine Online-Plattform hochgeladen, analysiert und kommentiert. Das kann schon manchmal bis 4 Uhr Früh andauern.
“Am intensivsten ist der Tag direkt vor einem Game.”
Als ich noch Spieler war packte ich meine Sachen am Vortag und versuchte so früh wie möglich ins Bett zu gehen um ausreichend Schlaf zu bekommen. Als Coach sieht das alles schon ganz anders aus. Meistens verbringe ich die Nacht vor dem Spiel damit, Videos vom gegnerischen Team anzuschauen, unsere Taktiken durchzugehen und alle Möglichkeiten noch einmal durchzudenken.
Auch während dem Spiel gibt es enorme Unterschiede. Nach einem Touchdown gibt es als Coach ganz andere Prioritäten. Ich muss sofort zu rechnen beginnen: Machen wir den extra Punkt? Sind die richtigen Leute am Feld? Man muss immer einen Schritt vorausdenken und alle 50 Athleten im Griff haben. Es ist eine große Herausforderung nicht den Überblick zu verlieren.
All die schlaflosen Nächte und die intensive Vorbereitungszeit sind nichts verglichen dazu, seine Spieler nach einem Sieg jubelnd am Feld stehen zu sehen. Ich würde fast behaupten, das ist eines der schönsten Gefühle, die ich als Coach erlebe. Man weiß, dass sich die letzten Wochen harte Arbeit ausgezahlt haben und dieses Gefühl möchte ich nie wieder missen.
Während der Vorbereitung verbringe ich viel Zeit damit Videos zu analysieren und Taktiken auf dem Papier aufzuzeichnen. Das kann alles trocken wirken, doch am Gameday wird mir immer wieder vor Augen geführt, dass Football viel mehr mehr als nur Striche auf einem Blatt Papier ist. Es sind Erinnerungen, gefüllt mit puren Emotionen, die ich nie wieder vergessen werde.

Und das war auch schon der 2. Teil von der #ACSLpeople Story von Florian Sikora!
Wir freuen uns, genauso wie Florian, Dich hoffentlich bald wieder im Stadion zu sehen, um gemeinsam weitere Momente für die Ewigkeit zu kreieren. 🙌🏼 🥳
Die schönsten Erinnerungen haben wir hier für Dich festgehalten: